Längst war die
Musik mehr als nur ein reines Hobby für Bandgründer Ekki und
seine Freunde. In Göttingen waren sie die Lieblinge der beatbegeisterten
Jugend, und auch andererorts waren sie nun meist als Hauptattraktion auf
den Veranstaltungsplakaten angekündigt. Selbst einen neuen Modetanz
kreierten die quicken Burschen in jenen Tagen - den "Poly",
der sich allerdings nur im heimischen Göttingen durchsetzte. Im Dezember
1964 erschien erstmals eine Aufnahme der Blue Moons auf Schallplatte:
Zum Livemitschnitt von einer der damals beliebten "Twist Battles"
steuerten sie den Titel "Exodus" bei und nahmen bald darauf
dankbar das stolze Aufnahmehonorar von sage und schreibe 100 Mark für
die Bandkasse in Empfang. Heiße Nächte erlebten die Blue Moons
in jenen wunderbaren frühen Jahren vor allem, wenn sie ihrer Funktion
als Hausband des beliebten Göttinger Jugendtreffs "Walnuß"
in einem Programm mit den durchreisenden britischen Größen
aus dem legendären Hamburger Starclub auftraten. 1968 brachte dann
gleich mehrere Highlights in der Blue Moons-Historie: Den ersten Fernsehauftritt
(im heute legendären "Talentschuppen" des SWF) und den
ersten Soundtrack - Auftrag für den Film "Layout" mit Claus
Theo Gärtner und Hans Brenner, der damals in Göttingen gedreht
wurde. Bandleader Ekki Stein komponierte die Titelmusik für den Streifen,
die gesamte Gruppe spielte sie ein. Den ersten "richtigen" Platttenvertrag
gab's dann kurz vor Weihnachten '69 - bei der Hansa in Berlin, wo die
Band von nun an ihr zweites Zuhause hatte. Mit dem Plattendeal hatte sich
für Ekki und seine Gruppe endgültig auch der Wechsel ins Profilager
vollzogen. Das "Revier" für ihre Konzerte erstreckte sich
nun auf die gesamte Bundesrepublik, Tourneen mit Topstars wie den Hollies
folgten. Statt vor einigen Hundert spielten die Blue Moons nun häufig
vor mehreren Tausend jugendlichen Fans. |
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